Montag, 29. September 2014

Nähen ist die beste Medizin!

Leider war ich in den letzten Tagen fiese erkältet, müde, abgeschlagen, Hals-aua, Kopf-aua, alles im Programm. SUPA! :-/
Und wenn ich nicht nähen kann, geht auch noch die Stimmung in den Keller…. :-((

Glücklicherweise konnte ich am Wochenende dann doch wieder ein bisschen nähen und habe mich gleich mal dem Stückwerk gewidmet,  d.h. Reste aufbrauchen, Sachen, die schon ewig auf der ToSew-List rumlungern wegnähen und eine neue Idee ausprobieren. Und so kamen ein paar tolle Sachen zustande, die auch bei diversen "Weh-Wehchen" helfen. Nähen ist eben doch die beste Medizin ;-)


Gegen Nackenschmerzen

Nackenkissen "Leseknochen" aus IKEA-Stoff

endlich hab ich auch so einen tollen Leseknochen! Das Ding ist superschnell genäht, sieht schick aus und ist echt mal pure Wellness für den verspannten Nacken. Stoff von IKEA. Das Schnittmuster samt Anleitung findet Ihr bei Sew4Home.


Gegen Hüftgold

Cacheur aus Retro-Stoffen

Reste aufbrauchen ist immer eine feine Sache. Nur dieses Mal wollte der Retro-Blümchen-Stoff nicht mehr für einen Cacheur reichen...MIST! Dann eben mit grünem Punkte-Stoff die "fehlende Ecke" im Schnittmuster "aufgefüllt". Ich finde, so sieht's echt toll aus - ja sogar besser !!
(Stoffe von Dawanda, der grüne Pünktchenstoff ist von Blaubeerstern. Schnittmuster: selbst zusammengebastelt)


Gegen Trübsal an grauen Tagen
Kette aus Stoff

"Diamonds are a girls best friend" - es müssen ja nicht immer Diamanten sein; so eine neue Kette macht doch direkt Freude! Gerade für eine fleissige Schneiderline, wenn der Schmuck sogar aus Stoff ist ;-)

Hier muss ich ein bisschen weiter ausholen: in meinem letzten Post habe ich Euch ja von meiner absolut fantastischen Babylock berichtet. (Ich schwebe immer noch auf Wolke 7!)
Jedenfalls hab ich heute mal ein bisschen rumprobiert und mit einem Decor-Garn von Madeira experimentiert.


Das Garn ist mehrfarbig, richtig dick und dröselt sich beim Einfädeln mal eben in 4 Fäden auf. Mmmh, und wie soll ich das jetzt in den Obergreifer kriegen?? Puste-Puste?? Ging da nicht. Da fiel mir wieder ein, was mir die Schneiderin bei der Ovi-Schulung gesagt hat: einen normalen Faden durchpusten und als Schlinge für das dicke Decor-Garn nutzen!! Ahh, das funzt! Yippieh! :-)









Und dann sieht die Fadenkette so aus:

Dann hab ich einen Stoffrest zugeschnitten (110cm x 4cm), der Länge nach gefaltet und durch die OVI gejagt (Einstellung: 3-Faden-Rollsaum geschlossen, Decorgarn im Obergreifer).


Dann sah das Ganze so aus:

Ist das nicht schöööön?! Und ich musste sonst nichts einstellen. Bin echt völlig hin und weg :-)

Dann hab ich in den entstandenen "Tunnel" ein Gummiband in gewünschter Länge eingezogen und dabei den Stoff gekräuselt, Gummi und Stoff-Enden der Kette mit Satinstich geschlossen. Fertig!

Und jetzt habe ich wieder BESTE LAUNE!! Nähen ist eben doch die beste Medizin!
Diesen und noch viele andere tolle Posts findet Ihr auch bei "Kopfkino" und bei Art.of.66.
Kopfkino  lebe Deine Idee
Macht's gut,
Damaris :-)

Dienstag, 23. September 2014

OVI schööön! :-) oder: ein lang gehegter Traum geht in Erfüllung!

Ja, ich habe es mir wirklich, wirklich lange überlegt, schon seit Jahren spiele ich mit dem Gedanken; dann habe ich mich mal beraten lassen; und fleissig gespart habe ich natürlich auch darauf. 
Nun war es endlich soweit: MEINE EIGENE OVERLOCK steht in meinem Nähzimmerchen und lächelt mich an….und ich lächle zurück ;-)
Das ist wirklich wunderbar! Ich freu mich sooo sehr!! (meine gute alte treue Privileg hab' ich aber nach wie vor sehr lieb und wollte sie niemals missen – musste sie auch gleich mal wieder ordentlich reinigen und entflusen und lecker schmackofatz Maschinenöl von der feinsten Sorte gab‘s auch; damit sie nicht eifersüchtig ist ;-) 

Meine Kriterien für eine Overlock sind/waren

  • Ich möchte dehnbare Stoffe, v.a. Jersey für Bekleidung schneller, dehnbar und ordentlich vernähen
  • gerne auch Säume nähen
  • und unkompliziert und bedienerfreundlich sollte sie sein, d.h. möglichst keine zu komplizierten Fädeleien und ewigen Einstellungen  (dafür bin ich nämlich viel zu ungeduldig, und Konsequenz wäre dann, dass ich das Maschinchen mit Liebesentzug strafen würde...)
  • möglichst einfache Regulierung der Fadenspannung...Jaaaahaaa, aber bei 4 Fäden ist das nicht so ganz trivial, musste ich dann bei der umfassenden Beratung im Fachhandel erfahren: wenn die Naht nämlich mal nicht so bolle ist, dann folgt eine Ganze Reihe von "Gemurkse" ähm, ich meine rumprobieren... na welcher Faden ist's denn?! 

Nach der Beratung war ich dann erst mal völlig verunsichert, wollte die ganze Angelegenheit sogar wieder verschieben, denn zu dem Preis, den ich ausgeben wollte, gab's leider keine passende Maschine. Die einzige Maschine, die keine Wünsche offen lies war die Babylock...aber sooo teuer. Mpf. 


Die Entscheidung

Dann habe ich mir auf youtube endlose Einfädel-Videos von Overlocks angeschaut, mit dem Gedanken "na, so kompliziert können doch die anderen Maschinen kaum sein, oder?"; Pustekuchen: da war ja sogar die Fädeltechnik der W6-Maschine noch überschaubar; aber der Fädelmarathon bei der Bernina; Wahnsinn!!! Da wusste ich: „Nein, meine Liebe, dafür hast Du sicher keine Geduld, bei aller Liebe zum Nähen! Dann muss es eben doch die Babylock sein."
Vielleicht gibt's die ja gebraucht?? 
"Gebraucht????", sagte die Nähmaschinenfachverkäuferin, "NIEMALS! Wer einmal eine Babylock hat, gibt die nicht mehr her". Mmhhh, grübel-grübel-rechnen-rechen.

OKAY, ich mach's!

Tataa! MEINE BABYLOCK Imagine :-))

Babylock imagine


Die Gründe hierfür waren schlussendlich:  
  •  leichtes Einfädeln: ich habe nämlich ziemlich schlechte Augen; so schlecht, dass ich manchmal nicht mal das Nadelöhr sehen kann. Tja und dann die 4 Fäden durch ewig viele Ösen und Häkchen und sonstwas friemeln? Niemals!
Die Babylocks habe ein ultrageniales, sensationell einfaches Einfädelsystem für die Greiferfäden: Faden in ein Löchlein stecken, Pusteknopf betätigen, und schon ist der Greifer fertig! COOL!
Einfädelsystem und Differentialtransport bei der Babylock imagine

  • Automatische Fadenspannung bei der Babylock imagine: die Nähte sind immer perfekt, die Maschine reguliert die Fadenspannung selbst! Egal welchen Stoff man durch das Ding durchjagt, sogar direkt hintereinander, z.B. einen dicken Fleece und anschließend einen ganz feinen Organza, ALLE Nähte sind perfekt! Ungelogen!
  •  Die Reihenfolge des Einfädelns (d.h. zuerst Unter- oder Obergreifer, oder zuerst die Nadeln) ist bei der Babylock vollkommen wurscht!  Das ist wohl bei keinem anderen Hersteller der Fall; wenn mal ein Faden reißen sollte, muss man bei anderen Maschinen ALLE Fäden wieder von vorne (in vorgegebener Reihenfolge) einfädeln; sicher gibt es Menschen, die hierfür ausreichend Geduld haben; ich hab sie nicht ;-)

Das einzige Tränchen vergieße ich für die nicht-vorhandene Cover-Funktion (aber dafür hätte es zusätzlich einer Coverlock- oder Kombimaschine bedurft...und dafür reichte das Ersparte nun wirklich nicht....)

FAZIT: In wenigen Minuten habe ich trotz meiner "halbblinden" Augen alle Fäden tippi-toppi durchgepustet und eingefädelt, und die Fadenspannung ist immer, aber wirklich IMMER perfekt; echt der Hammer, was dieses Maschinchen kann!!

Und hier die ersten Nähergebnisse, allesamt mit traumhaft schönen Nähten:
Jersey Schal, genäht mit der Babylock.

Nähte auf Sweatstoff, genäht mit der Babylock.

Kinderrock, A-Linie, aus Sweat-Stoff

Cacheur und Kuschelschal aus Jersey

Hach, ich freu mich ja soo! Jetzt ist mein Nähzimmerchen (vorerst) komplett. Überlegt Ihr auch, ob Ihr Euch eine Ovi kaufen sollt, und wenn ja welche? Welche Erfahrungen habt Ihr mit Eurer Ovi gemacht? 

Ich freu mich sehr auf Eure Meinungen!
Liebe Grüsse, 
Damaris :-)

und das Ganze geht jetzt zur Machtzentrale!



Sonntag, 7. September 2014

"Kuscheliges aus dem Nähzimmerchen - TEIL 3"

Es gibt so viele wunderbare Kinderbücher - einige aus meiner eigenen Kindheit entdecke ich durch meine Kids gerade wieder neu (wie zum Beispiel die "Kleine Hexe" oder "der kleine Wassermann"; andere, wahre Schätze sind neu in unsere Bücherregale gewandert. Zwei, die ich besonders gerne mag, sind  "Seine eigene Farbe" von Leo Lionni und "Herr Seepferdchen" von Eric Carle. Es sind ganz tolle Bücher mit wunderschönen Zeichnungen und einer schönen "Botschaft".



Das kleine Chamäleon 


Das kleine Chamäleon aus dem Buch "seine eigene Farbe" war dann auch Vorlage für ein Kuscheltierchen. Ich habe einfach das Titelbild eingescannt und in gewünschter Grösse ausgedruckt. Das war dann die Schnittvorlage. Einzig bei dem geringelten Schwanz musste ich improvisieren: beim ersten Exemplar konnte ich das gewendete Tierchen nicht gut mit Füllwatte stopfen und der halbe Schwanz blieb somit ungefüllt (orange-farbenes Blümchen-Exemplar). Beim nächsten (grünes Exemplar) hab' ich das Schwanzteil dann einfach breiter genäht - Ergebnis eindeutig besser und WICHTIG!  kostete nicht so viel Nerven ;-)

Die Füsschen sind übrigens aus dickem Filz, den ich mit Satinstich umrandet habe.

Chamäleon aus Stoff selbstgenäht

Chamäleon aus Stoff selbstgenäht



Eric Carle, "Herr Seepferchen"
Quelle: www.kinderbuch-couch.de


"Herr Seepferdchen"

"Herr Seepferdchen", von Eric Carles Buch inspiriert, konnte nicht einfach so abgepaust und nachgenäht werden - die Form gefiel mir auch nicht so gut; da habe ich eben selber ein Seepferdchen gezeichnet, gefühlte 100mal abgewandelt - hier ein bisschen breiter, dort ein bisschen schmäler - bis ich endlich mit der Vorlage zufrieden war.





Und das ist dabei rausgekommen: 

Seepferdchen aus Stoff, selbstgenäht.  

Seepferdchen aus rotem Cord, selbst genäht

Am liebsten mag ich ja die "Nase" von Herrn Seepferdchen; die hab' ich nämlich so genäht, dass man den Finger in die Nasenöffnung reindrücken kann *hihi*. Ich find ihn total süss!

Soviel für heute aus dem Nählabor! Und das Ganze geht jetzt noch zu Kiddikram

Liebe Grüsse, damaris :-)