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Samstag, 12. März 2016

aldidente nähen - Ofen-Handschuhe a la retro

Hallo Ihr Lieben,

man glaubt es kaum, aber ab und an gibt es bei den großen Discountern richtig nette Sachen im non-food Bereich.
So gewesen vor einigen Wochen, als es bei AL*DI  wunderschöne Geschirrtücher aus Retro-Stoffen gab. Herrlich, da musste ich gleich zuschlagen!!
Quelle: www.aldi-sued.de

Ofenhandschuhe (sogar mit einer Thermobeschichtung auf einer Seite) gab es zwar auch; aber eben in der falschen Größe für die SchwieMa, die nicht nur ganz kleine Hände hat, sondern auch noch dringend neue Ofenhandschuhe brauchte....

Na dann! Ein passendes Schnittmuster plus Anleitung fand ich bei www.Handmade-Kultur.de. Flux die SchwieMa-Händchen ausgemessen und los ging's. 

Und das ist draus geworden:

Schwer ist das Ganze nicht. Aber die große Fleißarbeit ist das Absteppen....gähn.... Glücklicherweise hat meine neue NäMa (eine wunderbare Gritzner Tipmatic 6152 :-)) ein Wattierlineal mit dabei, mit dem man superordentliche parallele Steppnähte nähen kann. Ein Traum!

Einzige Änderung zur Anleitung: ich habe mir die Mühe gemacht, jeden einzelnen Handschuh (d.h. Aussenstoff links rechts und Futterstoff links rechts) jeweils einzeln zu wattieren und abzusteppen...Das Ganze hat echt ewig gedauert... Dann Futterhandschuh und Aussenhandschuh separat genäht und ineinander geschoben. Unten hab ich mit Schrägband versäubert.

Dafür kann man nun den Handschuh aber komplett umstülpen und von beiden Seiten verwenden :-)





Die dazu passenden Topflappen gingen dann etwas flotter: 


Stoffe:
BW-Retro-Stoff aus ALDI-Küchentuch, grüner BW-Stoff mit Pünktchen und passendem Schrägband:beides von Buttinette. Blau-weisser-Retroblümchenstoff und passendes Webband: von Frau Tulpe Berlin.



Und nun gehen die Sachen auf die Reise ins Ruhrgebiet.

Euch einen schönen Sonntag!

Damaris

Donnerstag, 23. Juli 2015

Rock - gesmo(c)kt

Hallo Ihr Lieben,

habt Ihr schon mal gesmokt? (nein, nicht geraucht ;-)
Ich habe ja schon seit einer halben Ewigkeit diesen Gummifaden auf Rolle hier rumliegen; aber auch nie so recht gewusst, was ich damit machen soll...

Jedenfalls bin ich bei der Suche nach neuen Röckchen/Kleidchen/Firlefanz-Schnittmustern für das Töchterchen auf dieses wunderschöne SchniMu von BURDA gestoßen:
Quelle: BURDA

Das Schnittmuster für die Variante A habe ich dann etwas abgewandelt und gekürzt, sodass daraus ein knöchellanger, weiter Rock mit gesmoktem Hüftpassenteil werden sollte.

Und ich durfte feststellen: smoken ist gar nicht schwer!!
Es gibt 2 Möglichkeiten zu smoken:


  •  Bei der ersten Variante wickelt ihr den Gummifaden von Hand auf Eure Nähmaschinenspule (nicht zu dolle ziehen, sondern mit normaler Straffung aufwickeln). Dann die Spule in die Nähmaschine einlegen (bei mir kommt diese in eine Spulenkapsel) und wie einen normalen Unterfaden hochziehen. Nun einfach losnähen! Ich habe mit Geradstich genäht. Man glaub es kaum, es funktioniert wunderbar. Nun könnt Ihr noch an den Einstellungen spielen "Stichlänge", Fadenspannung etc. 
  • Zweite Variante: Ihr näht mit einem relativ schmal eingestellten Zickzackstich (bei mir ca. Zahl 1)  von der linken Stoff-/Kleidungsseite her den Stoff und lasst den Gummifaden einfach mittig mitlaufen und "übernäht" diesen. Hört sich vielleicht komisch an, ist aber gar nicht schwer. Ihr näht so praktisch einen "Mini-Tunnel" für den Gummifaden.  
Eine super Video-Anleitung zum Smoken von BURDA findet Ihr hier und von "Zierstoff" hier.

Und das ist das Making-Of und das Ergebnis meines ersten Smok-Teilchens:
smoken leicht gemacht

Ergebnis: 

Luftig-leichtes Sommerröckchen, nach BURDA 9469

Herrlich!!! Der Rock ist so schön luftig leicht, und das gesmokte Passenteil trägt sich auch viel bequemer als eines mit Gummizug! 

Und weil ich von diesem wunderbaren Jolijou-Stoff ("Fall Flower" aus der Surprise-Serie) noch Stoff übrig hatte, hat Mutti auch noch ein Röckchen gekriegt :-)
Baumwollrock mit Jersey-Passe

Machts jut und liebste Grüsse,
Damaris

..und ab damit zu Meitlisache

Samstag, 25. April 2015

Schau mir in die Nase, Kleines!

Hallöchen!
Melde mich zurück aus der (etwas verlängerten) Oster-Bloggerpause; und, wie versprochen, hier ein Seepferdchen DoItYourself.

Grosse sportliche Ereignisse bei den lieben Kinderlein liegen gerade hinter uns: 

der Sohnemann hat seine zweite Judo-Prüfung erfolgreich absolviert und ist seeehr stolz (und Mama und Papa natürlich auch!). Er lief drei Tage lang mit seinem Judo-Anzug und dem gelben Gürtel durchs Haus ;-) 
Als kleines Geschenkchen habe ich ihm die japanischen Schriftzeichen für „Ju-Do“ auf ein weißes T-Shirt gebügelt. Kam sehr gut an. *freu-freu*.

Und das kleine Töchterlein hat doch tatsächlich noch vor dem Bruder seine Seepferdchen-Prüfung abgelegt. Natürlich hab ich ihr sogleich das Abzeichen auf den Badeanzug genäht. 


Aber ich wollte ihr auch noch ein kleines Geschenk machen: ein Stoff-Seepferdchen als Deckendeko fürs Kinderzimmer.

Glücklicherweise hatte ich schon mal ein Seepferdchen selbst entworfen und genäht und hab so kurzerhand meine Vorlage vom großen Seepferdchen (guckst Du da) eingescannt, verkleinert und als Miniaturausgabe genäht.

Und hier kommt der DIY: „Seepferdchen mit Nasenloch“:


Ihr braucht:

  • Jerseystoff ca. 25 x 25 cm (Jersey kann man leichter wenden, da dehnbar). Ich hab diesen schönen blauen Jersey genommen:



  • ein Reststück Baumwolle für den Kamm
  • Filz für die Augen (in blau oder schwarz und weiss)
  • Füllwatte
  • Vorlage „Seepferdchen“:


· Nähmaschine, Garn und den anderen Krams, den man so fürs Nähen braucht


Und so geht's:

1.) Jersey-Stoff rechts auf rechts legen 
2.) Vorlage in gewünschter Größe ausdrucken, ausschneiden und auf die linke Stoffseite übertragen

3.) Position der Augen mittels Garn mit ein paar Handstichen markieren (oder sonstwie, z.B. mit Burda style Kopierpapier)



4.) dann übertragt ihr die Vorlage für den Seepferdchen-Kamm + Nahtzugabe (NZ)! (Achtung: NZ nicht in der Vorlage enthalten) auf den gewünschten Stoff. (Hierfür hab ich jetzt hellgrünen BW-Stoff genommen).

5.) ich zeichne dann die Konturlinien nochmal mit einem wegbügelbaren Stift nach (z.B. mit einem FriXion-Stift), damit ich später beim Nähen die Linien gut sehen und ganz exakt auf der Linie nähen kann (s.o.)

6.) als nächstes das Auge und die Pupille aus Filz ausschneiden, zusammenfügen (ich fixiere hier gerne mit Wondertape vor, aber auch Stoffkleber funktioniert gut). --> dann Pupille mit ein Paar Stichen von Hand oder mit der Maschine festnähen --> und beide Augen an den markierten Stellen (siehe Punkt Nr. 3) auf der rechte Stoffseite platzieren. Ich nähe dann nochmal am Rand mit schmal eingestelltem Zickzackstich herum, damit alles gut hält. 

7.) nun klappt ihr den Stoff für den Seepferdchen-Körper wieder rechts auf rechts und näht ganz exakt an der Kante entlang. ACHTUNG: Öffnung (laut Vorlage) fürs Wenden/und Kamm-Einsetzen nicht vergessen! Ebenso die Nasenöffnung offen lassen!
Nasenöffnung offen lassen!

8.) ebenso den Kamm nähen: exakt an der Linie steppen. Hier die Kamm-Seite, die zum Seepferdchen-Körper hinzeigt komplett geöffnet lassen.

9.) nun könnt ihr die Seepferdchen-Form und den Kamm bis knapp an die Naht die ausschneiden. Bei Ecken gerade abschneiden, in Rundungen "Keile" einschneiden. So wird die Form später schöner! (siehe Bild)

10.) 
den Kamm könnt ihr jetzt schon wenden, mit Füllwatte füllen und mit ein paar Stichen knappkantig schliessen (damit die Watte nicht nochmal rausquillt). Jetzt sieht das Ganze so aus:


11.) Da ich die Schnauze des Seepferdchens gerne "bohrbar" machen wollte, habe ich nun aus Jersey-Kontraststoff nur den vordersten Teil der Schnauze (siehe bis zur roten Linie in der Vorlage) nochmal genäht (d.h. nur die obere und untere Naht), rechts auf rechts auf die Schnauze des Seepferdchens gestülpt und die offene Kante vorne rundherum abgesteppt. Dann die beiden Teile auseinander ziehen, das "Innere" der Nase noch im (später) hinteren Teil zunähen und nach innen stülpen --> Jetzt kann man ihm in die Nase gucken ;-)


12.) So, und nun könnt Ihr den Körper Eures Seepferdchens mit Füllwatte schön ordentlich füllen. Hierbei sehr sorgfältig arbeiten, v.a. bei dem gewundenen Schwanz!
13.) Jetzt kommt der pfriemeligste Teil: der Kamm wird eingesetzt. Da ich unbedingt Körper und Kamm abgesetzt nähen wollte, blieb mir nichts anderes übrig als den Kamm mit Matratzenstich von beiden Seiten (!) jeweils  anzunähen; hier geht leider mit der Maschine garnix mehr. 
14.) Aber das Ergebnis ist echt wunderschöön, wie ich finde!

Wenn etwas unverständlich ist, schreibt mir einfach ne Mail an saftigstoffe(at)gmail.com


VIEL SPASS BEIM NACHNÄHEN!


wünscht Euch Damaris :-)

Und das Seepferdchen schwimmt nun noch zu Artof66 

Samstag, 7. Februar 2015

Narri Narro?

.....ja von wegen, denn bevor die Konfetti fliegen können, 


müssen wir hier erst mal die letzten Überreste der fiesen Influenza-Viren aus dem Haus kehren...so ein mieses Gesindel: haben die doch glatt die ganze Familie lahm gelegt. Inzwischen sind wir alle so mehr oder weniger wieder fit; nur eine bleierne Müdigkeit steckt uns allen noch in den Gliedern.

Es gibt ja einen wunderbaren Shop, der Krankheitserreger und anderes Gezeugse als Kuschel"tiere" verkauft!! (www.riesenmikroben.de) Herrlich! Da schlägt ja mein Biologinnen-Herz höher! Beim Surfen habe ich da auch die fiese Influenza-Vire entdeckt; so in kuschelgrün sieht sie ja eigentlich ganz niedlich aus ;-)
Quelle: www.Riesenmikroben.de

Schaut Euch mal auf der Webseite um, da gibt es herrliche Mitbewohner des menschlichen Körpers: von Herpes und E.coli über Fusspilz bis hinzu Tuberkulose und Staphylokokkus. Wunderbar!
Aber zum Glück kann man auch gleich die "Gegenmittel" in der Kuschelvariante dazukaufen: Penicillin sieht sehr nett aus und das gute alte weisse Blutkörperchen ist immer noch der beste Helfer! :-)

So und nun zum eigentlichen Thema: FASTNACHT!! Tätää!


endlich ist es so weit und meine Kiddis können Ihre Kostüme ausführen....
Dieses Jahr habe ich es mir leicht gemacht und - weil ich noch so einiges andere auf der to-sew-list hatte - die Wunschkostüme kurzerhand im Internet bestellt; aber das Nähen der noch fehlenden Accessoires hab ich mir dann doch nicht nehmen lassen :-)

Für meine tapfere MERIDA gab es zum schottischem Kleid, Pfeil und Bogen einen Köcher aus (Kunst)-Leder. Merida trägt ihn um die Hüfte (und nicht wie bei Robin Hood auf dem Rücken...wie soll man denn da auch vernünftig an die Pfeile rankommen...), und genau so einen habe ich dann auch genäht:
Quelle: http://www.insidethemagic.net/

Die Vorlage habe ich auf  braunes Kunstleder übertragen und zwei mal zugeschnitten (da ich das Innere des Köchers auch mit Leder "füttern" wollte). Der Boden des Köchers besteht einfach aus einem Kreis aus dem gleichen Leder (Durchmesser ca. 4,5 cm + Nahtzugabe).








Hier die Vorlage: 
Falls Ihr sie verwenden möchtet, müsst Ihr sie entsprechend eurer Wunschgrösse ausdrucken. (Die Proportionen stimmen, und die von mir verwendeten Längen habe ich an die Pfeile angeschrieben.)

Und so geht's:
Zuerst die längere Seitennaht (rechts auf rechts) schliessen, das Ganze für den Innenköcher wiederholen, dann die beiden Köcher rechts auf rechts ineinander schieben, (dafür müsst ihr einen der Köcher wenden) und an der oberen Kante säumen. Nun könnt Ihr die Köcher auseinander ziehen und einen in den anderen hineinstülpen. Den Lederkreis als "Boden" einzunähen war ein bisschen pfriemelig, da man dann drei Lederlagen nähen muss. Aber geht schon.
Als Hüftgurt habe ich einfach einen breiten Streifen Leder vernäht und den Köcher mit KAM Snap-Druckknöpfen befestigt.  Den Hüftgurt kann die kleine Merida nun mit einem Karabinerhaken und einem Ring schliessen. FERTIG.



Das Accessoire für den siegreichen CENTURIO war da schon aufwendiger: es sollte ein Römer-Helm sein. Nach einigem rumgegoogel wurde ich dann doch noch HIER fündig: Was soll ich sagen: klasse Schnittmuster, klasse Anleitung, war halt ne Mega-Arbeit mit dem dicken silbrigen Leder den Helm zu nähen...selber schuld....aber ich finde: er sieht fantastisch aus; da bin ich richtig stolz drauf :-))
...und das Visier kann man sogar bewegen..herrlich ! :-)



So, nun wünsche ich Euch eine kunterbunte Fastnacht, fröhliche Kinder in tollen Kostümen und hoffe, dass dann, nach dem Karneval-Gedöns, auch endlich mal der Winter verschwindet und der FRÜHLING kommt!

Machts jut, Damaris :-)


...und ab zu Kiddikram!

Donnerstag, 14. August 2014

Lieblingsrock – einfach nachgenäht

Dieses wunderschöne Retro-Schätzchen habe ich kürzlich mal wieder im Schrank entdeckt:


braun-orangener Jersey mit Retro-Blumen Motiv

Ursprünglich solle daraus mal ein Langarm-Shirt werden, mit einem gelb-grünen Stoff für die Ärmel. 

ABER: da ich schon seit einiger Zeit meinen allerliebsten Lieblingsrock (der allerdings HIER gekauft wurde), mal nachnähen wollte, war das DIE Gelegenheit: 
denn der Stoff ist wunderbar leicht und weich und fällt ganz toll, ideal also für einen leichten und bequemen Jersey-Sommerrock; oder – was ich auch voll gerne mag - ihn im Herbst oder Winter einfach über der Jeans zu tragen. 
Also Rockmaße übernommen und schwupp-di-wupp nachgenäht. Ich war etwas erstaunt, dass der "Original"-Rock gar nicht im schrägen Fadenlauf zugeschnitten ist und dennoch so schön fällt. Dann hab ich das eben bei der "Kopie" ebenso gemacht und: siehe da: fällt genauso schön *freu-freu*. 

fertiger Jersey-Rock, A-Linie

fertiger Jersey-Rock, A-Linie, Bild 2

Ihr könnt diesen A-Linien-Rock ganz einfach selber nachnähen: 

Vorlage:
Vorlage für einen einfachen A-Linie Rock

So geht's: 
  • Passenbreite einfach dem Hüftumfang anpassen, Passenhöhe nach Gusto; bei mir ist die Passenhöhe ca. 6cm, d.h Ihr schneidet einen Stoffstreifen von 14 cm Höhe (inkl. 1cm Nahtzugabe) und ca. 82cm Länge (inkl. 1cm Nahtzugabe je Seite)
  • Streifen zum Ring schließen, steppen, dabei ca. 2 cm offen lassen (für den Gummibandeinzug), und anschließend der Länge nach (links auf links) aufeinanderlegen, stecken
  • Das Rockteil 2x inkl. Nahtzugaben und Saumzugabe zuschneiden (Fadenlauf siehe Abbildung), Rockteile rechts auf rechts legen, Seitennähte schließen, Nahtzugaben versäubern
  • Passe rechts auf rechts an die Rockteile stecken und steppen. Passe hochklappen, Nahtzugabe nach unten ins Rockteil bügeln und mit der Zwillingsnadel von rechts feststeppen
  • Saum z.B. mit kontrastierendem Jersey-Stoff versäubern
  • Am Schluss noch ein Gummiband einziehen, Gummi zusammennähen und Passenöffnung schließen

Ich habe bei diesem Rock noch auf der Vorderseite der Passe mittig zwei Ösen angebracht, sodass ich noch eine schöne Kordel oder ein dünnes Band einziehen kann; dann sollte man aber unbedingt den Stoff an der Stelle vorher mit einer dünnen Vliesline-Einlage von links verstärken, damit der Stoff nicht ausreißt. 

Ösen in Passe


Bei der angegebenen Länge geht mir der Rock bis knapp über die Knie (ich bin aber auch eher klein mit meinen 159 cm ;-)) 

Viel Spass beim Nachnähen und ganz liebe Grüsse!


...und das Ganze wandert jetzt zum Kopfkino von Scharly Klamotte!!