Hallo Ihr lieben Kreativen da draußen!
Das Jahr neigt sich langsam dem Ende zu. Höchste Zeit sich von 2021 zu verabschieden ("Tschüss, Du warst für mich persönlich echt ein heftiges Jahr mit vielen Höhen und Tiefen!") und mit guten Vorsätzen und einer großen Prise Glück und Hoffnung ins 2022 zu starten! 🍀❤️🍀
Seit meine Kinder mit dem Manga- und Anime-Schauen begonnen haben, sind wir in der Familie voll auf dem Japan-Trip. Also eigentlich waren wir schon immer sehr Japan-begeistert, unsere Kids tragen auch japanische Zweitnamen; und die traditionelle japanische Kultur fasziniert mich schon seit ich denken kann.
Aber durch den neuen Hype mit den Mangas und Anime erfahren wir auch so viel Neues zu den Riten und Traditionen in Japan! Voll cool!
So auch von den kleinen Glücksbringern, die man in Japan an jedem buddhistischen Tempel und Shinto-Schrein kaufen kann. Diese kleinen Stoffbeutelchen, genannt Omamori, erfreuen sich in Japan großer Beliebtheit. Sie sollen einem Glück bringen oder Schutz bieten.
Es sind kleine bestickte Stoffsäckchen, die von der Form her aussehen wie ein Teebeutel 😁, und die mit einem wunderschönen Knoten verschlossen werden. Enthalten sind meist glücksbringende und schützende Schriftzeichen, sogenannte O-Fuda.
Hier zeige ich Euch, wie Ihr ganz einfach und schnell Omamori selber basteln könnt:
- Ihr braucht ein kleines Stück Stoff. Ich habe ein Stoffstück von 20 x 9 cm verwendet. Eigentlich sind die original Omamori deutlich zierlicher, aber da ich den Zierknoten nur mit dickem Paracord hinbekommen habe (...schon wieder so ne Pfriemel-Arbeit…ggrrrr… mehr dazu weiter unten), habe ich dementsprechend auch die Größe der Säckchen angepasst 😉
- Die zugeschnittenen Stoffstücke habe ich an der oberen und unteren Seite von links mit Vliesline (H200) etwas verstärkt (siehe Fotos), da an dieser Stelle später ein kleines Loch durchgebohrt wird, um den Zierknoten durchzufädeln. Kann ich Euch nur empfehlen, so hat das Ganze mehr Stabilität.
- Dann das Stoffstück rechts auf rechts (an der Umbruchlinie) falten und die beiden Seiten links und rechts ca. nähfüsschenbreit schließen. Ich habe die Nahtzugaben etwas zurückgeschnitten und an den Ecken angeschrägt, damit sich das Säckchen leichter wenden lässt.
- Dann das Ganze auf rechts wenden, Ecken schön herausarbeiten und die obere Kante ca. 0,7cm nach innen wenden und absteppen (muss man aber nicht, fand es aber schöner so).
- Jetzt könnt Ihr das Säckchen mit O-Fuda füllen. Ich habe mir hierfür einfach schöne und sinnhafte Schriftzeichen aus dem Internet gesucht, diese ausgedruckt und gefaltet in das Säckchen gesteckt.
- Jetzt kommt das Mega-Gepfriemel: der Omamori-Quastenknoten! Im Internet findet Ihr eine Vielzahl von Anleitungen. Am besten fand ich persönlich diese hier. Und nach ein bisschen Üben sahen die Dinger dann doch ganz gut aus. (Boa, ich bin voll stolz, denn Knoten-Zeugs ist normalerweise echt nicht so meins 🤪)
- Leider hatte ich keine 2mm dicke Kordel sondern nur 4mm (😱) Und genau deshalb sind meine Omamori auch etwas größer und - ganz nach deutscher Manier - vielleicht etwas grobschlächtig 😉. Aber schön sind‘se trotzdem 😊
Das Finale
- Die Ecken des Stoffsäckchens klappt Ihr nun nach innen, wie bei einem Teebeutel. Achtet darauf, dass der Knick auf beiden Seiten auf der gleichen Höhe ist, damit es schön ordentlich ausschaut. Jetzt könnt Ihr, je nach dem wie groß oder dick eure Kordel ist, ganz vorsichtig ein Loch in der oberen Mitte in den Stoff bohren (zum Beispiel mit einer Ahle) oder mit einer feinen Schere hineinschneiden.
- Dort werden nun die beiden Enden des fertig geknoteten Quastenknotens durchgefädelt, nach oben geführt und verknotet. Fertig ist Euer Omamori!
Ich wünsche Euch einen guten Start in ein wundervolles neues Jahr voller Glück, Freude, Kreativität, bunter Farben, Gesundheit und ganz viel Sonnenschein 😊 ❤️
Liebe Grüße
Damaris