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Freitag, 31. Dezember 2021

Omamori DIY - japanische Glücksbringer für alle Fälle

Hallo Ihr lieben Kreativen da draußen!


Das Jahr neigt sich langsam dem Ende zu. Höchste Zeit sich von 2021 zu verabschieden ("Tschüss, Du warst für mich persönlich echt ein heftiges Jahr mit vielen Höhen und Tiefen!") und mit guten Vorsätzen und einer großen Prise Glück und Hoffnung ins 2022 zu starten! 🍀❤️🍀

Seit meine Kinder mit dem Manga- und Anime-Schauen begonnen haben, sind wir in der Familie voll auf dem Japan-Trip. Also eigentlich waren wir schon immer sehr Japan-begeistert, unsere Kids tragen auch japanische Zweitnamen; und die traditionelle japanische Kultur fasziniert mich schon seit ich denken kann. 

Aber durch den neuen Hype mit den Mangas und Anime erfahren wir auch so viel Neues zu den Riten und Traditionen in Japan! Voll cool!
So auch von den kleinen Glücksbringern, die man in Japan an jedem buddhistischen Tempel und Shinto-Schrein kaufen kann. Diese kleinen Stoffbeutelchen, genannt Omamori, erfreuen sich in Japan großer Beliebtheit. Sie sollen einem Glück bringen oder Schutz bieten. 
Es sind kleine bestickte Stoffsäckchen, die von der Form her aussehen wie ein Teebeutel 😁, und die mit einem wunderschönen Knoten verschlossen werden. Enthalten sind meist glücksbringende und schützende Schriftzeichen, sogenannte O-Fuda. 

Foto von zwei Omamori in hellblau und dunkelblau mit Quastenknoten in rot und weiss

Nahaufnahme eines roten Quastenknotens an einem japanischen Glücksbringer Omamori.




Hier zeige ich Euch, wie Ihr ganz einfach und schnell Omamori selber basteln könnt: 

  • Ihr braucht ein kleines Stück Stoff. Ich habe ein Stoffstück von 20 x 9 cm verwendet. Eigentlich sind die original Omamori deutlich zierlicher, aber da ich den Zierknoten nur mit dickem Paracord hinbekommen habe (...schon wieder so ne Pfriemel-Arbeit…ggrrrr… mehr dazu weiter unten), habe ich dementsprechend auch die Größe der Säckchen angepasst 😉
  • Die zugeschnittenen Stoffstücke habe ich an der oberen und unteren Seite von links mit Vliesline (H200) etwas verstärkt (siehe Fotos), da an dieser Stelle später ein kleines Loch durchgebohrt wird, um den Zierknoten durchzufädeln. Kann ich Euch nur empfehlen, so hat das Ganze mehr Stabilität. 
  • Dann das Stoffstück rechts auf rechts (an der Umbruchlinie) falten und die beiden Seiten links und rechts ca. nähfüsschenbreit schließen. Ich habe die Nahtzugaben etwas zurückgeschnitten und an den Ecken angeschrägt, damit sich das Säckchen leichter wenden lässt. 
Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie man ein kleines japanisches Säckchen näht.


  • Dann das Ganze auf rechts wenden, Ecken schön herausarbeiten und die obere Kante ca. 0,7cm nach innen wenden und absteppen (muss man aber nicht, fand es aber schöner so). 
  • Jetzt könnt Ihr das Säckchen mit O-Fuda füllen. Ich habe mir hierfür einfach schöne und sinnhafte Schriftzeichen aus dem Internet gesucht, diese ausgedruckt und gefaltet in das Säckchen gesteckt. 
Computerbildschirm mit japanischen Schriftzeichen, die für das Drucken vorbereitet werden und rechts iM Bild ein Omamori, in dem ein Papier mit Schriftzeichen steckt.


  • Jetzt kommt das Mega-Gepfriemel: der Omamori-Quastenknoten! Im Internet findet Ihr eine Vielzahl von Anleitungen. Am besten fand ich persönlich diese hier.  Und nach ein bisschen Üben sahen die Dinger dann doch ganz gut aus. (Boa, ich bin voll stolz, denn Knoten-Zeugs ist normalerweise echt nicht so meins 🤪)
Der Quasten-Knoten aus Paracord. Beispielknoten in weiss.


  • Leider hatte ich keine 2mm dicke Kordel sondern nur 4mm (😱) Und genau deshalb sind meine Omamori auch etwas größer und - ganz nach deutscher Manier - vielleicht etwas grobschlächtig 😉. Aber schön sind‘se trotzdem 😊

Das Finale
  • Die Ecken des Stoffsäckchens klappt Ihr nun nach innen, wie bei einem Teebeutel. Achtet darauf, dass der Knick auf beiden Seiten auf der gleichen Höhe ist, damit es schön ordentlich ausschaut. Jetzt könnt Ihr, je nach dem wie groß oder dick eure Kordel ist, ganz vorsichtig ein Loch in der oberen Mitte in den Stoff bohren (zum Beispiel mit einer Ahle) oder mit einer feinen Schere hineinschneiden. 



  • Dort werden nun die beiden Enden des fertig geknoteten Quastenknotens durchgefädelt, nach oben geführt und verknotet. Fertig ist Euer Omamori!
Zusammenstelliung verschiedener Ansichten der japanischen Glücksbringer Omamori.

japanische Stoffsäckchen, sogenannte Omamori in Blau-Tönen als Glücksbringer


Ich wünsche Euch einen guten Start in ein wundervolles neues Jahr voller Glück, Freude, Kreativität, bunter Farben, Gesundheit und ganz viel Sonnenschein 😊 ❤️

Liebe Grüße
Damaris



Montag, 23. August 2021

Frottee-Liebe: eine Krabbe zum Kuscheln 🦀💖

Hallo Ihr lieben Kreativen da draußen!

Frottee ist einer meiner absoluten Lieblingsstoffe! Ich liebe seine Griffigkeit, er ist anschmiegsam und kuschelig ohne sich irgendwie künstlich oder nach Polyester anzufühlen. Und Frottee ist keineswegs nur so ein langweiliger Bademantel- und Handtuch-Stoff - von wegen!!

Man kann sowohl Klamotten (aus der Stretch-Frottee-Variante), Kissen, Deko und vieles mehr daraus nähen. Und vor allem eignet sich Frottee hervorragend für KUSCHEL-VIECHER :-)

Und da es gerade Sommer ist und ich das Meer - und alles was darin so kreucht und fleucht - so sehr liebe, sollte es mal wieder ein Meeresbewohner werden. In meiner "Ocean-Collection" fehlte bisher noch dringend eine Krabbe. Und auf der Suche nach einem geeigneten Schnittmuster bin ich bei Abby Glassberg fündig geworden.

Darf ich vorstellen: Mrs Crabby 😍
Rote Stoffkrabbe aus Frottee


Dieses wunderschöne und dazu noch kostenlose Schnittmuster habe ich auf dem Blog „While she naps“ von Abby Glassenberg gefunden (Instagram: abbyglassenberg). Auch die Anleitung ist ganz prima erklärt und eignet sich super für Nähanfänger. 

Die Vorlage habe ich auf 150% vergrößert, damit Mrs. Crabby schon eher Kissengröße hat. Und statt Plüsch oder Fleece habe ich meinen heiß geliebten Frotteestoff verwendet. Damit das Wenden leichter klappt und nicht so pfriemelig wird, habe ich Mrs. Crabby und mir dehnbaren Stretch-Frottee gegönnt ;-) Nur die Unterseite ist aus normalem Pünktchen-Frottee.

Detailansicht der Stoffkrabbe, Zangen, Füße, Unterseite, Bauch

Bei der Größe passten zwei schwarze KAM-Snaps ganz wunderbar als Augen und den Mund habe ich von Hand aufgestickt. Das Tierchen ist superschnell genäht und ist sooo niedlich 😍😍😍

Mein Mann war „sehr begeistert“, dass SCHON WIEDER so ein Frottee-Viech unser Sofa belagert, wo so schon praktisch kein Platz mehr zum Sitzen ist *hihi*. Egal, was sein muss, muss sein, und Frottee-Viecher gehören absolut dazu!

Crabby hat auch direkt Freunde gefunden. Hier chillen gerade alle im Garten 😊

Octopus, Ambazambawalhai, Hummer, Walfisch und Krabbe aus Stoff genäht

Und klar haben sich die beiden Krustentierchen besonders gern als "Frottee-di-Mare" ;-))

Stoffkrabbe und Stoffhummer in rot


lächelnde Stoffkrabbe in rot aus Frotteestoff
Viel Spaß beim Nachnähen und Euch allen einen wunderbaren Start in die neue Woche 💖💪. 

Liebe Grüße
Damaris





Diesen und noch weitere kreative Posts findet Ihr bei: 














Sonntag, 7. Februar 2021

Ein Octopussy zum Kuscheln

Dieser Post enthält unbeauftragte und unbezahlte Werbung.

Hallo Ihre lieben Kreativen da draußen, 

heute stelle ich Euch einen weiteren kuscheligen Sofa-Belagerer vor:

Octopus-Stofftier aus Nicki-Stoff
Die MACHT der ACHT


Wer meinen Blog hier regelmäßig liest, weiß, dass ich großer Fan von Meeresgetier bin: Frotteewale, Haifischmäppchen, Nicki-Rochen und so ein Zeugs werden unter meiner Nähmaschine zum Leben erweckt! Und was ich ja immer wieder erstaunlich finde: Sobald ein Stück Stoff Augen hat, hat es sogleich eine Seele und man muss es lieb haben 😍

Bei allem schon vorhandenem Meeresgetier: Ein Oktopus fehlte bisher noch in meiner Sammlung. Lange hab ich überlegt, ob er nun aus Frottee oder doch eher Nicki-Stoff sein sollte...

Aber alleine bei dem Gedanken daran, 8 (ACHT!) Arme aus nicht-dehnbarem Frottee wenden zu müssen, habe ich mich spontan für stretchigen Nicki entschieden 😉



Schnittmuster

Es gibt einige tolle Schnittmuster für Oktopusse und Kalmare im Internet! Da kann man sich wirklich total austoben. Aber die meisten waren mir echt zu kompliziert und so ganz naturgetreu sollte/musste „mein“ Octopussy auch gar nicht aussehen. Nach langem Grübe ln – und da ich sowieso gerade dabei war, Beanie-Mützen zu nähen – hab‘ ich mich dann für eine supereinfache Variante entschieden:

Eine Beanie-Mütze (z.B. diese hier von Hamburger Liebe, inkl. kostenlosem Schnittmuster + Anleitung) ist leicht genäht und hat -  etwas verlängert und ausgestopft  - eine ähnliche Form wie ein Oktopus-Kopf. 

Mmmhhh, fehlen nur noch der "Boden" und die Arme. Der Boden ist schnell zugeschnitten als Stück kreisförmiger Stoff, Größe bzw. Radius mit der Geheimformel "Umfang = 2 x π x Radius" ermittelt, wobei Umfang der Kopfumfang der Mütze (oder des Meerestieres ist ;-)

Die Arme habe ich mir selber gezeichnet. Sie sollten schlicht und schlauchförmig sein, nur eine Seitennaht haben, und von der Länge her ca. 1/4 - 1/3 länger sein als der Kopf, damit die Proportionen echt wirken. 

Hier die Vorlage für die Arme:

Und das braucht Ihr für den Octopussy

  • Nicki-Stoff in gewünschter Größe
  • aufbügelbare Wimpernaugen (z.B. von Buttinette)
  • Stickvlies
  • Füllwatte

Schritt-für-Schritt-Anleitung

  • Schnittmuster für die Beanie-Mütze ausschneiden (meine Mütze ist für einen Kopfumfang von 54 cm) und nach unten hin zur Kopföffnung einfach nach Gusto verlängern.
  • Vorlage für die Arme ausschneiden (durch skaliertes Drucken könnt Ihr ja die Länge/Breite der Arme nach euren Wünschen anpassen).
  • Mit dem Zirkel einen Kreis zeichnen (Kreis-Radius x 2 x π  = Kopfumfang der Beanie-Mütze), der als "Boden" für den Octopussy dient (eigentlich hat er dort ja Mund und After..., aber egal, so genau wollten wir es ja gar nicht wissen ;-) 
    PLUS ca. 1cm Nahtzugabe zusätzlich zugeben. 
  • Stoffe zuschneiden (1x verlängerte Beanie-Mütze , 1x Kreis, 8x Arme)
  • Beanie-Schnitt nach Anleitung von Hamburger Liebe wie eine Mütze nähen. Wichtig: Wendeöffnung auf einer langen Seite lassen. 
  • Wenden und auf der rechten Stoffseite Augen aufbügeln und wenn gewünscht einen Mund aufsticken (v.a. bei Nickistoff unbedingt Stickvlies unterlegen oder vorher auf die linke Seite aufbügeln!)
  • Arme jeweils an der Umbruchlinie rechts auf rechts klappen und steppen; Öffnung oben nicht schließen. Arme wenden und mit Füllwatte ausstopfen. ACHTUNG: das ist mega viel Arbeit und ihr solltet Euch hierfür genug Zeit nehmen und am besten nette Musik hören, sonst wird's öde ;-)
  • Jetzt die Öffnungen der fertig gefüllten Arme mit ein paar Steppstichen schließen und die Arme nach und nach an die Mütze annähen (rechts auf rechts). Macht Euch am besten Markierungen, damit ihr alle 8 Arme "unterbekommt" und nicht am Schluss kein Platz mehr ist.
  • Nun könnt ihr den Kreis rechts auf rechts auf die Beanie-Mütze stecken und rundherum feststeppen. Die Arme liegen hierbei in der Mütze. Hört sich komplizierter an, als es ist. Einfach ausprobieren. Das sieht dann so aus: 
  • Jetzt durch die Wendeöffnung wenden, schön mit Füllwatte füllen:

  • Wendeöffnung mit dem Leiterstich schließen und FERTIG ist Euer Kuschel-Octopussy! 
Meiner hat auch direkt einen neuen Freund gefunden: den Wal-Hai von Ambazamba 😍
Oktopus-Kuscheliter mit kleinem gelben Wakhai-Mäppchen
BEST FRIENDS FOREVER

Und hier geniest er die ersten Sonnenstrahlen auf dem Balkon...



Beim Googlen habe ich noch einige spannende Infos zu diesen wunderbaren Tieren gefunden: So kann der pazifische Riesenkalmar tatsächlich ausgestreckt von Arm zu Arm eine Spannweite von 10 Metern !! und ein Gewicht von 270 kg erreichen. Der kleinste unter diesen Kopffüsslern ist der Pygmäenkrake mit 3 cm Durchmesser....er passt auf eine Fingerkuppe....wie NIEDLICH 😍 Wegen Copyright zeige ich hier keine Bilder, aber müsst ihr echt mal googlen!

Ich hoffe Ihr habt Freude an dem Schnittmuster. Ich freu mich auch über Eure Bilder :-) 
Bitte näht den Octopussy nur für den Eigenbedarf und nennt bei einer Veröffentlichung bitte SaFtiG-Stoffe als Urheber! DANKE!
Wenn Ihr Fragen habt, schreib mir gerne einen Kommentar.

Liebe Grüße und fröhliches Kreativsein!

Damaris

Verlinkt bei den kostenlosen Schnittmustern von Nähfrosch und bei der Nähzeit am Wochenende

Samstag, 11. April 2020

Das Hasi und die Hühnergang - Ostern in der Corona-Zeit

Hallo Ihr Lieben!

Ich hoffe sehr, Euch fällt nicht die Decke auf den Kopf, und dass Ihr genug Möglichkeiten habt um raus in die Natur zu gehen, um durchzuatmen und den Kopf frei zu bekommen!

Ich verbringe diese verrückte Corona-Zeit gerade mit sehr viel Nähen. Yippieh! Wenigstens dafür ist es gut :-)





Heute wünschen Euch das rosa Hasi (mit Corona-Stoffmuster - *ähem* - ist mir allerdings echt erst später aufgefallen ;-))
und die bunte Hühnergang ein wunderschönes Osterfest mit ganz viel lustigem Eier-suchen, Kuchen-mampfen, die Sonne-genießen, draußen-spazieren-gehen und natürlich ganz Corona-konform den Freunden nur aus der Ferne winken😋

Voll die Hühner-Mafia im Garten... ;-)


Aber Hasi ist ganz gechillt und hat seine Mädels im Griff...oder war es umgekehrt?!






Wenn Ihr noch schnell ein paar Hühnchen nähen möchtet, findet Ihr diese wunderbare und kostenlose Anleitung hier

Das Schnittmuster für das Hasi stammt von mir. Ich werde es in einem der nächsten Posts hier verlinken, dann könnt ihr es auch gerne nachnähen.

Liebe Grüße und Euch allen FROHE OSTERN!!!
Damaris